Der erste Durchlauf des Weiterbildungsprogramms ReSeTech ist erfolgreich abgeschlossen. Wir arbeiten an einer Fortsetzung und bedanken uns bei allen Beteiligten!
Was sind die fünf gebräuchlichsten Typen von Wäschetrocknern? Wie funktioniert die Brühgruppe eines Kaffeevollautomaten und wie sieht der Wasserlaufplan aus? Und woran erkennt man, dass der Ionentauscher eines Geschirrspülers erschöpft ist?
Könnten Sie das beantworten? Geprüfte und zertifizierte Reparatur- und Servicetechniker*innen können das, und gelernt haben sie es in den vergangenen 6 Monaten am BFI und im R.U.S.Z im Rahmen der AMS-Weiterbildung ReSeTech.
Ein forderndes Programm
Von den elektrotechnischen/mechatronischen Grundlagen, Sicherheitsvorschriften und Normen über den professionellen Gebrauch von Messinstrumenten, Werkzeugen und Betriebsanleitungen bis hin zur zielsicheren Handhabung und Wartung von Waschmaschinen, Geschirrspülern, Trocknern, Kaffeeautomaten und Staubsaugern in Theorie und Praxis reicht der technische Teil der Ausbildung. Hinzu kamen noch Trainings in Kunden- und Serviceorientierung inklusive gemeinsame Außendienstfahrten mit den flinken Servicetechnikern des R.U.S.Z. Die Ausbildung sollte sich so praxisnah wie möglich gestalten und verschiedene Stationen aus dem Alltag eines Reparaturtechnikers abbilden, eingebettet in solides Basiswissen in puncto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Die letzte Woche war Prüfungswoche im R.U.S.Z. Drei verschiedene Prüfungen mussten unsere Neo-Zangler*innen absolvieren: eine schriftliche Theorie-Prüfung in Elektrotechnik und Sicherheitsnormen sowie eine schriftliche und eine praktische Prüfung zur Geräte-Reparatur. Am Prüfungsstück Waschmaschine musste ein simulierter Servicefall bearbeitet werden.
Gemeinsam statt einsam
Von Anfang an war die Zusammenarbeit aller Beteiligten von Teamgeist und gegenseitiger Hilfe getragen; auftretende Konflikte konnten stets gemeinsam und niederschwellig entschärft und alle Herausforderungen mit Rücksicht auf schwierige persönliche Situationen genommen werden. Arbeitslosigkeit ist mitunter kein Zuckerschlecken und der Wiedereinstieg eine Hürde, die leichter gemeinsam zu nehmen ist. Wir schließen die Zusammenarbeit jedenfalls in Wertschätzung und Dankbarkeit in beide Richtungen ab und freuen uns sehr, gleich mit drei der Absolvent*innen unser Team verstärken zu können.
Das Pilotprojekt ReSeTech wurde gemeinsam von BFI und R.U.S.Z konzipiert und soll die Weichen für ein regelmäßiges bundesweites Ausbildungsangebot stellen: einerseits als Fortsetzung des aktuellen Konzepts im Rahmen des AMS und andererseits als Möglichkeit zur Spezialisierung in der Mechatroniker*-Lehrlingsausbildung.
Reparatur ist die Königsdisziplin der Kreislaufwirtschaft und eine kreislaufwirtschaftstaugliche Infrastruktur braucht ihre Fachkräfte!