Reparatur- und Service-Zentrum

Der zweite Durchlauf unseres AMS-gestützten Weiterbildungsprogramms ReTech ist erfolgreich abgeschlossen. Unsere Strategie gegen den Fachkräftemangel in puncto Reparatur geht auf, wir arbeiten an einer Fortsetzung und bedanken uns bei allen Beteiligten!

Wie sieht der korrekte Programmablauf eines Waschvorgangs aus, welche Bauteile sind dabei im Spiel und was sind gängige Fehler? In welcher Gerätschaft finden sich Ionentauscher und woran merkt man, dass sie erschöpft sind? Wie schaut's aus mit Schaltplänen zeichnen: mit Kondensatoren und Widerständen, mit Wechselschaltung oder Kreuzschaltung, mit Varisator und Gleichrichter? Und was zum Teufel ist überhaupt ein Varisator?

Geprüften und zertifizierten Reparaturtechniker*innen kosten diese Standard-Fragen ein müdes Lächeln, denn das alles haben sie in den vergangenen 6 Monaten im Rahmen der AMS-gestützten Weiterbildung ReTech gelernt und angewandt. Mehr noch:

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Ein anspruchsvolles Programm auf dem Weg zum/zur Reparaturtechniker*in

Von den elektrotechnischen/mechatronischen Grundlagen, Sicherheitsvorschriften und Normen über den professionellen Gebrauch von Messinstrumenten, Werkzeugen und Betriebsanleitungen bis hin zur zielsicheren Handhabung und Wartung von Waschmaschinen, Geschirrspülern, Trocknern, Kaffeevollautomaten und Staubsaugern in Theorie und Praxis reicht der technische Teil der Ausbildung. Dazu noch Trainings in Kunden- und Serviceorientierung, inklusive gemeinsame Außendienstfahrten mit den flinken Servicetechnikern des R.U.S.Z. Die Ausbildung gestaltet sich so praxisnah wie möglich und bildet verschiedene Stationen aus dem Alltag eines Reparaturtechnikers ab, eingebettet in solides Basiswissen in puncto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

In der Prüfungswoche absolvierten unsere Neo-Zangler*innen eine schriftliche Theorie-Prüfung in Elektrotechnik und Sicherheitsnormen sowie eine schriftliche und eine praktische Prüfung zur Geräte-Reparatur. Am Prüfungsstück Waschmaschine musste ein simulierter Servicefall bearbeitet werden. Da rauchen die Köpfe!

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Train the Trainer!

Seitdem wir halbgewollt unser "mittleres Management" losgeworden sind, weht ein egalitärer Wind durchs R.U.S.Z. Das Stichwort heißt Selbstorganisation, die Abteilungen werden autonomer, im Office wird koordiniert und nicht geführt, eine neue Generation organisiert sich eher netzwerk- als pyramidenförmig. Die graue Eminenz des Reparaturpapstes zieht die Fäden nur mehr dort, wo man sie ihm gibt oder wo er - im besten betriebswirtschaftlichen Sinne - stören muss. Diese Entwicklung macht auch vor Retech nicht halt: unter dem Motto "Train the Trainer" wurden die Rollen getauscht und unsere Trainees leiteten stundenweise die Lehreinheiten, um ihre Wissensvermittlungskompetenz zu trainieren und unseren alten Reparaturfüchsen mal was zu erzählen. Lehrreich für beide Seiten!

Aufgrund des Feedbacks aus dem vorigen Durchlauf haben wir das Verhältnis von Theorie und Praxis ein Stück weit angepasst, es wurde also mehr geschraubt als geschrieben. Die Teilnehmer*innenanzahl wurde für diesen Durchlauf von 10 auf 6 verringert, um die Betreuungsintensität zu erhöhen. Und nicht zuletzt setzen wir auf verstärkte Nachbetreuung, damit man sich nach so einer intensiven Zeit nicht aus den Augen verliert.

Unsere Strategie gegen den Fachkräftemangel geht auf! Georg und Fritz haben bereits im R.U.S.Z angeheuert, Peter kommt später und Florian vermitteln wir unseren Partnern in Niederösterreich. Willkommen im Business!

R.U.S.Z-Akademie

Der zweite erfolgreiche Durchlauf von ReTech markiert einen wichtigen Punkt in der Entwicklung jenes zarten Pflänzchens, das wir die "R.U.S.Z-Akademie" nennen. Es sprießen die Ideen, Konzepte und auch die Leute heran, die das begehrte Reparatur-Wissen im ökosozialen R.U.S.Z-Format vervielfältigen und in die Zukunft tragen sollen. Mehr dazu bald hier auf rusz.at.

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